Infos Great Zimbabwe
Great Zimbabwe ist eine Ruinenstadt und liegt 240 Kilometer südlich der Hauptstadt Harare und 39 Kilometer östlich der Stadt Masvingo in der gleichnamigen Provinz Masvingo. Der Name Simbabwe bedeutet je nach Dialekt „Große Steinhäuser“ oder „geehrte Häuser“. Die Ansiedlung auf dem gleichnamigen Plateau war die Hauptstadt des untergegangenen Munhumutapa-Reiches (auch Monomotapa-Reich), das außer dem heutigen Simbabwe auch Teile von Mosambik umfasste. Great Zimbabwe hatte in seiner Blütephase vom 11. bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts bis zu 18.000 Einwohner, wurde von den Monarchen als königlicher Palast genutzt und war das politische Machtzentrum. Der Reichtum der Metropole beruhte auf Rinderzucht, Goldgewinnung und Fernhandel. Zeugnisse des spirituellen Zentrums sind die Simbabwe-Vögel aus Speckstein. Die Anlage ist der größte vorkoloniale Steinbau in Afrika südlich der Sahara und einer der ältesten.
Die Stadt war bereits verlassen und dem Verfall preisgegeben, als erstmals Europäer im 16. Jahrhundert auf sie aufmerksam wurden. Irrtümlicherweise wurde sie lange Zeit als Heimat der Königin von Saba gedeutet. Die Ergebnisse der archäologischen Forschung widerlegen diese These jedoch; als Entstehungszeit der Anlage wird die späte Eisenzeit angenommen, was in dieser Region dem 11. Jahrhundert entspricht.
Great Zimbabwe steht seit 1986 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes.
DIE RUINEN:
Die Stätte umfasst ein 722 Hektar großes, umzäuntes Gebiet und ist in vier Teile gegliedert: Auf der Anhöhe befindet sich die so genannte Bergruine. in der Talebene südlich davon die Einfriedungen, östlich davon das museale Shonadorf und westlich der Einfriedungen die moderne Infrastruktur mit Hotel, Campingplatz, Verwaltungsgebäuden und Zufahrtsstraßen.
Südlich der Bergruine öffnet sich ein relativ breites Tal, in dem die Einfriedungen stehen, von denen die Große Einfriedung das südlichste Bauwerk darstellt. Im Westen liegen – von Norden nach Süden – die Outspan-Ruine, die Lagerruine und die Hügelruine. Die übrigen, kleineren Ruinen wurden vor allem nach ihren jeweiligen Erforschern benannt und liegen unmittelbar nördlich der Großen Einfriedung.
Der Vegetation in Groß-Simbabwe, insbesondere der Mobola-Pflaume oder Muhacha, wird eine mythische Bedeutung zugeschrieben. Exotische eingeschleppte Pflanzen und Überwucherungen gaben diesem Ort die nachgesagte Mystik.
Zu den wohl bekanntesten Ruinen zählten der Hill Complex, der konische Turm und die kleineren Funde mit z. B. den steinernen Vögeln. Der konische Turm ist ein sehr extravagantes Bauwerk. Seine heutige Größe wird mit noch 10 Metern angegeben, der Durchmesser unten mit 5m und oben 2m. Diesem eigenartigen Turm wurde lange Zeit ein Dasein als Hüter einer Schatzkammer nachgesagt. Was sich nach längerer Untersuchungen (1929) und Untertunnelungen schnell als falsch herausstellte. Der Turm war fest und ohne Tunnel direkt auf die Erde aufgesetzt worden. Den Traum vom Schatz somit ausgeträumt!
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