+49 (0) 351 / 8105345       +49 (0) 177 / 6313632       safaris[at]kalahari-afrika.de         

Info Gonarezhou-Nationalpark

Der Gonarezhou-Nationalpark ist nach dem Hwange-Nationalpark der zweitgrößte Nationalpark Simbabwes. Zusammen mit dem Krüger-Nationalpark Südafrikas und dem Limpopo-Nationalpark in Mosambik sowie einigen kleineren Schutzgebieten bildet er den Länder übergreifenden Great Limpopo Transfrontier Park. Gonarezhou bedeutet Ort vieler Elefanten.

Der Nationalpark liegt im Südosten des Landes in der Provinz Masvingo an der Grenze zu Mosambik. Die Flüsse Mwenezi im Südwesten und Save im Nordosten bilden natürliche Grenzen des Nationalparks.

Der Park entstand 1975 aus einem 1968 eingerichteten Schutzgebiet. Bereits seit 1934 existierte auf dem Gebiet des heutigen Parkes das Gonarezhou Game Reservat. Während des Bürgerkrieges in Simbabwe war der Park für Besucher gesperrt und wurde erst 1994 wieder eröffnet. Aufgrund des auch nach der Wiedereröffnung anhaltenden Bürgerkrieges im Nachbarland Mosambik und der wenigen Besucher wurde der Park nie wirklich für den Tourismus ausgebaut. Mit dem Beginn der gewaltsamen Landreform Präsident Robert Mugabes im Jahr 1999 wurde bis zu einem Drittel des Parks von der umliegend wohnenden Chitsa-Bevölkerung besetzt und durch Siedlungen, landwirtschaftliche Nutzung sowie Wilderei zerstört. Seit 2004 versucht die Regierung, die illegalen Siedler umzusiedeln und an der Verwirklichung des Jahre vorher beschlossenen Great Limpopo Transfrontier Park Projekts zu arbeiten. Durch die anhaltenden Unruhen, die hohe Inflation und ausbleibende Touristen fehlen dem Land ausreichende finanzielle Mittel dazu.

Größtenteils liegt der Nationalpark tiefer als 400 Meter über dem Meeresspiegel im sogenannten Lowveld. Im südlichen Teil durchschneidet die Eisenbahnlinie von Rutenga nach Maputo, Mosambik, den Park. Im nördlichen Teil durchschneidet der Runde Fluss den Park bevor dieser kurz vor der mosambikanischen Grenze in den Save Fluss mündet. Hier befindet sich der mit 162 Meter über dem Meeresspiegel tiefste Punkt Simbabwes. Gegenüber dem afrikanischen Hochland sind die Temperaturen im Lowveld höher und es fällt weniger Regen.

Die meisten kleineren Flüsse im Park führen nur in oder nach der Regenzeit Wasser. Ganzjährig führen nur die beiden großen Flüsse Runde und Save Wasser. In trockenen Jahren wird der Wasserstand des Mwenezi durch Staudämme und Wasserentnahmen im oberen Flusslauf stark beeinflusst. Im Norden haben sich entlang der Flüsse grandiose Landschaften mit Sandsteinfelsen wie der Chilojo Cliffs gebildet.

Im Park wechseln sich Grassavannen, Buschland und Wälder (unter anderem Baobab und Bergakazie) ab. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Vegetation in großen Teilen des Parks verändert. Wald und Dickicht wurden zurückgedrängt. Buschsavannen und Graslandschaften breiten sich aus.

Der Nationalpark ist trotz seiner Probleme für seine vielfältige Tierwelt, insbesondere für seine große Vogelvielfalt bekannt. Viele Antilopen-Arten leben im Park, darunter auch die Nyala-Antilope und das Moschusböckchen. Von den „Big Five“ findet man Elefant, Büffel, Löwe und Leopard. 1992 führt eine Dürrekatastrophe zum Verschwinden der Lichtenstein-Antilope. Hunderte von Elefanten mussten in andere Schutzgebiete umgesiedelt werden. Die Tierwelt im Park leidet stark unter der fortdauernden Wilderei. Gerade für den afrikanischen Elefanten dürfte die Situation im Park nach der Lockerung des Elfenbeinhandels zum 15. Juli 2008 nun schlechter werden.

Zurück zur Reiseanfrage