Literaturtipps
Reiseführer Mosambik
Hupe, Ilona; Vachal, Manfred; Reisen in Mosambik, 9. aktualisierte Neuauflage 2015, Hupe Verlag, 24,90 Euro
Ausführliche Darstellung der Naturräume und der afrikanischen Flora und Fauna (mit Tier- und Pflanzenführer). Detaillierte Streckenbeschreibungen und übersichtliche Karten, auch mit GPS-Angaben für Autofahrer. Viele Seiten „Service & Infos“: Zahlreiche Tipps für die afrikanische Wildnis und zum Selbstorganisieren von Safaris; verlässliche Preisangaben und Adressen.
Des Weiteren: Präzise Beschreibungen einzelner Routen; Adressen und Tipps für Individualreisende; Zahlreiche GPS-Daten; Exakte Kartographie; Fundierte Infos zu Kultur und Geschichte; Natur- und Tierlexikon; Informative Fotos; Alle Nationalparks und Wildgebiete; Informative Fotos; Alle Nationalparks und Wildgebiete.
Fitzpatrick Mary; Zambia, Mozambique & Malawi travel guide, Lonely Planet 2nd Edition May 2015, from 16,06 Euro, also availible in a digital formats
Endless stretches of white sand fringed by palms, fascinating 16th-century architecture, deliciously spicy cuisine and music that will get you dancing in the streets make Mozambique an irresistible travel destination.
22 detailed maps, including a full-colour country map, the rundown on all the best beaches and bars, where to stay and eat on any budget, essential Portuguese language chapter, all you’ll need to know about Mozambican architecture, music and food.
Belletristik
Hennig Mankell, Der Chronist der Winde, DTV, 8,90 Euro
Dies ist die Geschichte von Nelio, dem Straßenkind in Maputo. Nelio ist mit zehn Jahren vertrieben worden aus seinem Dorf, hat zusehen müssen, wie »revolutionäre« Banden seine Schwester getötet haben, er ist durch den Dschungel in die Großstadt geflohen. Dort wird er zum Anführer einer Gruppe von Straßenkindern. Nelios Auftrag ist es, ihnen Geschichten zu erzählen, Hoffnung zu streuen, Träume zu verteidigen und die Menschen daran zu erinnern, das das Paradies auf keiner Landkarte verzeichnet ist und man es dennoch finden kann. – „Henning Mankell hat den Straßenkindern Afrikas Stimmen, Gesichter und Würde gegeben, sie aus der Anonymität geholt und zu Menschen gemacht.« (Elmar Krekeler in der ›Welt‹)
Hennig Mankell, Kennedys Hirn, DTV, 9,95 Euro
Die Katastrophe kam im Herbst und brach ohne Vorwarnung über sie herein. Sie warf keine Schatten, sie bewegte sich vollkommen lautlos. Zu keinem Zeitpunkt hatte sie eine Vorstellung davon, was geschah.
Als die Archäologin Louise Cantor von ihrer Ausgrabung in Griechenland zu einem Vortrag nach Schweden reist, will sie auch ihren 25-jährigen Sohn wiedersehen. Doch als sie die Wohnung in Stockholm betritt, liegt Henrik tot in seinem Bett. Die Polizei geht von Selbstmord aus, aber daran kann Louise nicht glauben. In dem Kleiderschrank ihres Sohnes findet sie eine Menge Material zu der Frage, warum das Hirn von John F. Kennedy nach der Obduktion spurlos verschwand. War Henrik einem kriminellen Geheimnis auf der Spur?
Je mehr sie über sein Leben erfährt, umso klarer wird ihr, wie wenig sie ihren Sohn eigentlich gekannt hat. Auf der Suche nach Hinweisen, die seinen Tod erklären könnten, reist sie nach Australien zu ihrem verschwundenen Exmann und folgt Henriks Spuren über Barcelona nach Mosambik.
Dort stößt sie auf ein Asyl für mittellose Aidskranke, in dem auch ihr Sohn gearbeitet hat und das von einem reichen weißen Mann aus scheinbar selbstlosen Gründen ins Leben gerufen wurde. Doch Louise ahnt bald, dass sich dahinter ein ungeheurer humanitärer Skandal verbirgt.
Hennig Mankell,Teabag, DTV, 9,90 Euro
Ein typischer Henning Mankell: authentisch, engagiert, voll sprühendem Witz und tiefem Ernst. Ein Roman, der das Gegensätzlichste verbindet – eine Satire auf den modernen Literaturbetrieb und einen Einblick in die illegale Welt der Einwanderer.
Jesper Humlin hat es nicht leicht. Er ist ein gefeierter Lyriker, doch sein Verleger besteht darauf, dass er endlich einen Kriminalroman schreibt. Seine Freundin will ein Kind von ihm, der Kurs seiner Wertpapiere ist gefallen, und seine über achtzigjährige Mutter hat eine Agentur für Telefonsex eröffnet. Alle anderen scheinen erfolgreicher zu sein als er.
Da bringt eine Lesung im Boxclub eines alten Freundes die Wende in seinem Leben. Dort lernt er Tea-Bag, ein schwarzes Flüchtlingsmädchen, und ihre Freundinnen kennen. Sie wollen Schriftstellerinnen werden und bei Jesper Humlin in die Lehre gehen.
Und nach und nach erfährt er ihre Geschichten: von Tea-Bag, die aus dem Sudan kommt und immer von einem unsichtbaren Affen erzählt, von Tanja, der Russin, die massenhaft Handys klaut und mit dem Dietrich hantiert wie andere Frauen mit dem Lippenstift, und von Leyla, die einen jungen Schweden liebt und vor dem Zorn ihrer iranischen Sippe flieht.
Als Jesper Humlin versucht, die Mädchen vor der Polizei in Sicherheit zu bringen, beschwört er ungeahnte Verwicklungen herauf, die zu einem tragikomischen Höhepunkt führen. Ein Buch von wunderbarer Komik und tiefem Ernst – ein neues Genre, in dem Mankell wie in seinen früheren Büchern brilliert.
Hennig Mankell, Die flüsternden Seelen, DTV, 8,95 Euro
Vom geheimnisvollen Zauber eines großen Kontinents: Felisberto, ein alter Afrikaner, sitzt am Feuer und erzählt von der über dreihundert Jahre alten Stammesmutter Samima, die zwar tot ist, aber als lebender Geist bei ihren Nachfahren äußerst gegenwärtig. Oder von dem Weißen Dom Estefano, dessen Diener er war, und von dem Klavier, das verlassen am Hafen stand und eines Nachts von ganz allein zu spielen begann. Henning Mankell erzählt von der magischen Seite des schwarzen Kontinents und vom Ende des Kolonialismus – angesiedelt im Grenzbereich zwischen Traum und Realität, Mythos und politischer Geschichte.
Buder-Monath, Hildegard; Monath, Jens; Mein Herz schlägt in Afrika, eine Reise mit Henning Mankell, Zolnay, 19,90 Euro, DTV 2010, 11,95 Euro
„Afrika ist die Wiege der Menschheit. In Afrika finden wir Europäer etwas, was wir bei uns verloren haben“, sagt Henning Mankell, für den Afrika seit über dreißig Jahren eine zweite Heimat ist. Die Autoren sind mit ihm durch fünf afrikanische Länder gereist: nach Rift Valley, wo man den ältesten menschlichen Schädel gefunden hat, zu den berühmten Wasserfällen in Murchison-Park und in das sagenhafte Timbuktu. Sie treffen ehemalige Kindersoldaten in Uganda, Boat-People im Senegal, Aidswaisen und Straßenkinder in Mosambik. Sie unterhalten sich mit dem Musiker Salif Keita und besuchen das Teatro Avenida in Maputo.
Durch persönliche Bekanntschaften und Gespräche lernen sie den Mythos von Afrika und die politische Realität, die allgegenwärtige Armut und die überwältigende Menschlichkeit besser zu verstehen. Entstanden ist dabei ein ebenso kundiges wie bewegendes Buch über Henning Mankell und Afrika: eine unvergessliche Reise, in eindrucksvollen Fotos dokumentiert.
Mia Couto, Unter dem Frangipanibaum, Unionsverlag, 8.90 Euro
In Mozambique stoßen verschiedene Welten aufeinander: die politische Vergangenheit des ehemaligen Koloniallandes und postkommunistischen Staates, die Konflikte der Gegenwart und zeitlose, mythische und magische Geschichten. In einem Altersheim in der Provinz, wo ein Todesfall aufgeklärt werden soll, versucht Inspektor Izidine Naíta Klarheit in dem Gespinst der geheimnisvollen Aussagen der Bewohner zu gewinnen. Im Schatten des Frangipanibaums auf der Terrasse über dem Meer lauscht er allabendlich ihren merkwürdigen Geschichten. Dabei taucht er immer tiefer in ihre fantastische Welt ein und sieht sich zugleich auch mit der politischen Vergangenheit des Landes konfrontiert.
Mia Coutos sprachgewaltiger und poetischer Roman über Afrika, seine Mythen und deren Bedrohung in einer modernen Welt nimmt den Leser in faszinierende Bilderwelten mit, in flirrende Hitze und ans Meer.
Chiziane, Paulina; Wind der Apokalypse, Brandes&Apsel, 19.50 Euro
Paulina Chiziane gehört zu den wenigen international bekannten afrikanischen Schriftstellerinnen, die nun auch ins Deutsche übersetzt werden. In ihrem Roman ‚Wind der Apokalypse‘ verarbeitet sie traumatische Erfahrungen aus der kolonialen und nachkolonialen Geschichte Mozambique. Sie zeigt in dichter poetischer Sprache, wie mündliche Überlieferungen und Mythen Mozambique im Bürgerkrieg wieder belebt werden, um Macht zu erobern und Menschen zu vernichten.
Chiziane, Paulina; Das siebte Gelöbnis, Brandes&Apsel, 19.90 Euro
David, der korrupte und scheinbar allmächtige Leiter eines maroden Staatsbetriebes, ausgestattet mit allen Insignien des modernen, urbanen Erfolgsmenschen, einer gut aussehenden Frau und zwei wohlgeratenen Kindern, sieht sich plötzlich bedroht. Die Arbeiter streiken, seine Machenschaften fliegen auf und in der Firmenleitung wird offen an seinem Stuhl gesägt. Einige Niederlagen später findet sich David in einer magischen Session wieder. Die Macht der Geisterwelt, die er in seiner Zeit als Revolutionär noch bekämpft und verachtet hatte, soll nun sein Leben und seinen Reichtum retten.
Im Strudel dieser mächtigen Allianz mit dem anderen Gesicht der Welt ist David bereit, über Leichen zu gehen. Jede Moral, jede menschliche Regung, seine Beziehungen, selbst das Leben seiner Angehörigen opfert er seinem Wahn und der Gier nach Profit. Das siebte Gelöbnis seines Lebens ist der Pakt mit dem Bösen. Verzweifelt sucht schließlich auch Davids Frau Hilfe bei traditionellen Heilern und Sehern, und es kommt zum titanischen Kampf zwischen den Mächten der Finsternis und den Kräften des Guten.
Jorge, Lídia, Die Küste des Raunens, Suhrkamp, 8,50 Euro
Eva Lopo beginnt ihre eigene tastende, forschende Erinnerungsreise in eine Vergangenheit, die traumatisch ist. Damals, vor zwei Jahrzehnten, kam sie als Braut eines jungen Offiziers nach Mozambique. An der Küste dort lebten in einer prekären, halb schon unwirklichen Enklave von alter kolonialer Pracht die portugiesischen Offiziere mit ihren Frauen und Familien.
Auf der Dachterrasse des Hotels Stella Maris erreicht sie die grelle Wirklichkeit des Kolonialkrieges und die ganz andere Wirklichkeit der afrikanischen Lebenswelt nur wie durch einen Filter. Es ereignen sich rätselhafte und erschreckende Vorkommnisse.
Aber diese aus Europa verpflanzten, ganz dem Militärischen verschriebenen Männer und ihre sie beobachtenden Frauen leben der Wirklichkeit seltsam entrückt und können oder wollen die Feuerzeichen nicht lesen.
Eva Lopo erzählt sich selbst die damaligen Ereignisse, das Geflecht der erotischen und der verborgenen Beziehungen, und vor ihrem erinnernden Auge ist alles wie frisch erblickt. Aus dem zeitlichen und räumlichen Abstand sucht sie Klarheit zu gewinnen über das, was geschah und wie es geschehen konnte. In leidenschaftlicher Wahrheitssuche tastet sie Sätze, Gesten, Blicke ab und gerät noch einmal in den Sog der damaligen Ereignisse.
Jugendliteratur
Henning Mankell, Die Macht des Feuers, Atrium Verlag, 17,90 Euro
Henning Mankells Afrika – fremd, erschreckend und voller Zauber Ein jahrzehntelanger Bürgerkrieg hat in Mosambik grausame Spuren hinterlassen. Hier lebt Sofia mit ihrer Familie – zwischen Dörfern, deren Bevölkerung fast ausgerottet wurde und inmitten von Minenfeldern, die spielenden Kindern zum Verhängnis werden. Flucht und Hunger gehören zum Alltag. Dazu kommt die Bedrohung durch die Krankheit Aids.
Auch Sofias Familie wird von den Auswirkungen des Krieges nicht verschont. Doch immer wieder gibt es hoffnungsvolle Momente in Sofias Leben – wie ihre erste Liebe oder die Erfahrung, dass selbst die Schwachen stark sein können, wenn sie sich gemeinsam wehren. „Die Macht des Feuers. Sofias Geschichte“ basiert auf einer wahren Geschichte.
Hennig Mankell, Das Geheimnis des Feuers, Oetinger Verlag, 10,90 Euro
Ausgezeichnet mit dem Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis 1999
Sofia ist eins der unzähligen Kinder, die Opfer des fast zwanzig Jahre währenden Bürgerkrieges in Mosambik wurden. Es ist eins der am stärksten verminten Länder der Erde. Sofia, damals zehn Jahre alt, ist auf eine Mine getreten. Sie verlor dabei beide Beine, ihre Schwester das Leben. Es dauerte lange, bis Sofia lernte, auf künstlichen Beinen zu gehen. Es muss auf der Krankenhaustreppe gewesen sein, wo sich Sofia und Henning Mankell zum ersten Mal begegnet sind. Er hat ihre Geschichte aufgeschrieben, die inzwischen auch verfilmt wurde.
Henning Mankell, Der Zorn des Feuers, Oetinger Verlag, 12,00 Euro
Starke und schöne Sofia: Neues aus dem Herzen Afrikas. Von Henning Mankell.
Gerade glaubt Sofia, dass nun endlich alles gut werden würde nach den vielen Schicksalsschlägen. Mittlerweile ist sie neunzehn Jahre alt, mit Armando verheiratet, ihrem Mondjungen und hat drei Kinder.
Doch in letzter Zeit benimmt Armando sich seltsam. Weshalb scheint er lieber in der Stadt zu sein als bei ihr und den Kindern im Dorf? Sofia hat einen bösen Verdacht der sich bestätigt. Doch es kommt noch schlimmer Ein bewegender Einblick in das Leben in Afrika – nach einer wahren Geschichte.
Märchen
Zusammengestellt von Nelson Mandela. Aus dem Englischen von Matthias Wolf, Meine afrikanischen Lieblingsmärchen, DTV, 9,95 Euro
Nelson Mandelas Lieblingsmärchen, die er aus den verschiedenen Ländern Afrikas zusammengetragen hat, geben Einblick in eine exotische, oftmals mythische Welt.
Die Geschichten erzählen von dem fliegenden Hasen Mmutla, von dem Jäger Mthiyane, der in eine Schlange mit sieben Köpfen verwandelt wird, und von dem lockenden Zaubergesang eines prächtigen Vogels, dem nur die Kinder widerstehen können.
Bei einigen Erzählungen handelt es sich um Schöpfungsmythen, in denen man erfährt, wie der Mond entstand, weshalb die Tiere Hörner und Schwänze bekamen und warum die Katze ein zahmes Haustier wurde. Dieser reich illustrierte Märchenschatz spricht sowohl alte als auch junge Leser an und lädt zu einer faszinierenden Reise durch den afrikanischen Kontinent ein.
Quellen: Verlag DTV, Hess, Frederking und Thaler, Oetinger Verlag, Atrium Verlag, Zolnay Verlag, Rowohlt TB, Buchkatalog.de, National Geographics TB , Hupe Verlag, Unionsverlag, Iwanowski´s Reiseführer, Reise-know-how, Twoo Books, Rowohlt TB, Brandes & Apsel, C.H. Beck, Bastei Lübbe, Diogenes, Tipp4Verlag, Goldmann Verlag, Ramses Verlag, kalliope paperbacks
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